Was genau ist alles eine Religion – und was nicht? Kann jeder Mensch nur eine Religion haben? Wie prägen Religionen, ob sichtbar oder verdeckt, unser urbanes Umfeld und welche religiösen Räume und Praktiken entstehen wie, bzw. wo? Wie kann das in Bild, Ton, Video recherchiert, erzählt, dargestellt werden?
Ziel des Lernangebots „Wie sehe ich die Welt, wie sehen sie andere?“ ist es, in der universitären und städtischen Öffentlichkeit eine nachhaltige Beschäftigung mit Religion und religiösen Gemeinschaften anzustoßen, neue Zugänge des Sehens und Hörens zu schaffen und dabei wechselseitige Lernprozesse zu fördern. Unter dem Titel „Der religionswissenschaftliche Blick“ wurden hierzu Lernbausteine entwickelt, die in eine religionswissenschaftliche Perspektive auf Religion einführen. Eine Durchführung eigener Workshops durch Lehrende in Schulen und Universitäten auf Basis der hier angebotenen Ressourcen ist möglich, daraus entstehende Ergebnisse können in das Lernangebot aufgenommen werden. Die von Teilnehmenden erstellten Materialien werden auf einer Karte Hamburgs abgebildet, um die religiöse Vielfalt im urbanen Raum sichtbar zu machen. Zielgruppen des Angebots sind Studierende, Schülerinnen und Schüler, Mitglieder von Religionsgemeinschaften sowie an der religiösen Vielfalt im urbanen Raum interessierte Menschen.
Methodik
In Workshops an Schulen und in Religionsgemeinschaften sowie in Seminaren an der Universität wird anhand von im Projekt entstandenen Lernbausteinen über den religionswissenschaftlichen Blick diskutiert. Im Anschluss werden mit den Teilnehmenden kurze Film-, Bild- und Tonbeiträge erarbeitet. Mithilfe dieser audiovisuellen Materialien nähern wir uns der religiösen Vielfalt im urbanen Raum und stellen diese auf einer Karte Hamburgs dar. In der kontinuierlichen (auch selbstständigen) Nutzung des Lernangebots entsteht so langfristig ein Pool von Lernressourcen, die zur Erprobung zivilgesellschaftlicher Offenheit und weltanschaulicher sowie religiöser Toleranz einladen.
Lernziele innerhalb des Projekts
- Einübung des „religionswissenschaftlichen Blicks“ und Auseinandersetzung mit religiösen Gegenwartsphänomenen
- Grundlegende medienpraktische Erfahrungen
- Erarbeitung einer dynamischen virtuellen Stadtkarte mit Videos zur urbanen religiösen Vielfalt im Raum Hamburg
- Erwerb von Kompetenzen in Recherche- und Feldforschungsmethoden in der eigenen Stadt
Zielgruppen
Studierende, Schülerinnen und Schüler, Mitglieder von Religionsgemeinschaften sowie an der religiösen Vielfalt im urbanen Raum interessierte Menschen.
Status/Laufzeit des Projekts
Das Projekt hat im April 2016 begonnen und wurde mit der hier repräsentierten Projektphase Ende März 2018 abgeschlossen.
Projektergebnisse
Die Lernbausteine des Projekts wurden im SoSe 2016 und WiSe 2016/17 in Seminaren an der Universität Hamburg erprobt. Darüber hinaus wurden Workshops an Schulen und in Religionsgemeinschaften durchgeführt. Fertige Kurzfilme liegen u.a. aus einem Workshop in einer 9. Klasse einer Stadtteilschule in Hamburg vor. Im Projekt wurden Kooperationen mit verschiedenen Schulen und Religionsgemeinschaften aufgebaut.
Die im Projekt entstandenen Lernbausteine und die Film-, Bild- und Tonmaterialien, die von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Workshops erarbeitetet wurden, sollen zukünftig regelmäßig in der religionswissenschaftlichen Lehre eingesetzt werden.